Drei Höfe und ein Haus

18.02.2016 NRD.de

Drei Höfe und ein Haus

Mainz. „Drei Höfe und ein Haus“ - so heißt das gemeinsame inklusive Bauprojekt der Evangelischen Emmauskirchenge­meinde und der Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) im Münchfeld.

Die NRD betreibt auf dem Areal neben der Emmauskirchengemeinde eine Wohneinrichtung mit 24 Plätzen für Menschen mit Behinderung, die vormals in der Trägerschaft Mainzer evangelischer Kirchengemeinden war. Dieses 1988 errichtete Haus genügt nicht mehr einem zeitgemäßen Wohnen. So bemühte sich die NRD seit längerem um adäquaten Wohnraum, um die noch vorhandenen Doppelzimmer durch abgeschlossene kleinteilige Wohnangebote zu ersetzen. Die Emmausgemeinde brauchte einen Ersatz für ihre sanierungsbedürftige Kindertagesstätte.

Zur Realisierung des  Projektes sind nun die Evangelische Emmauskirchengemeinde und die Nieder-Ramstädter Diakonie eine Bauherrengemeinschaft eingegangen. Nach einem Auslobungsverfahren hatten vier Architekturbüros ihre Entwürfe vorgelegt, und das Entscheidungsgremium entschied sich einmütig für den Entwurf des Architekturbüros Heidacker aus Mainz-Bischofsheim.

Im Erdgeschoss wird  die neue behindertengerecht ausgestattete  Kindertagesstätte der Emmausgemeinde ihren Platz finden (zwei altersgemischte Gruppen, eine Krippengruppe). Im ersten Stock sind sieben Apartments für insgesamt neun Personen und Büroräume der Nieder-Ramstädter Diakonie geplant. Das Haus wird, so sein Name, umgeben sein von drei Höfen: je einen für die bereits bestehende Wohneinrichtung der NRD nebenan, für die Kindertagesstätte  und für die Kirchengemeinde. 

Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Projekt auf rund 3,16 Millionen Euro. Auf die neue Kindertagesstätte entfallen dabei  1,65 Millionen Euro. Rund die Hälfte dieser Kosten (852.000 Euro) übernimmt  die Stadt Mainz, ein Antrag an das Land wird noch gestellt. Die übrigen Kosten für die Kita tragen das Evangelische Dekanat Mainz mit 495.300 Euro und die Evangelische Emmauskirchengemeinde mit 302.700 Euro. „Unsere Kindertagesstätten sind uns wichtig“, erklärt Dr. Birgit Pfeiffer vom Evangelischen Dekanat Mainz, „wir möchten Familien unterstützen und gerade die Inklusion von behinderten Kindern fördern“. Pfeiffer freut sich sehr, dass dieses gemeinsame Projekt von Diakonie und Kirche auf den Weg gebracht werden konnte und die alte sanierungsbedürftige Kindertagesstätte mehr als ersetzen wird. Die Verantwortlichen der Kirchengemeinde und sie hoffen, dass viele der mittlerweile in anderen evangelischen Einrichtungen tätigen Erzieherinnen dann zurückkehren und in der neuen  Einrichtung die Kinder in Empfang nehmen werden.

Für die Schaffung der Wohnräume und des Regionalbüros der Nieder-Ramstädter Diakonie sind circa 1,51 Millionen Euro angesetzt. Für die NRD ist die Schaffung eines modernen und barrierefreien Wohnraums der erste Schritt zur notwendigen Sanierung des Standorts Münchfeld, dem die Kernsanierung und Neustrukturierung des alten Gebäudes mit danach 15 statt 24 Plätzen in ebenfalls kleinen Einheiten folgen wird. Der Umzug des Regionalbüros wird, so Regionalleiterin Gabriele Schneider, die Lobbyarbeit in der Landeshauptstadt erleichtern. 

Die NRD ist in Mainz und Rheinhessen an vier Standorten vertreten und bietet dort insgesamt 185 Wohnplätze, 120 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in der Wörrstädter Rheinhessen-Werkstatt sowie 72 Plätze in zwei Tagesförderstätten an. Der Familien unterstützende Dienst entlastet Familien mit beeinträchtigten Angehörigen und das Ambulante Wohnen assistiert Menschen mit Behinderung in der eigenen Wohnung.

Ortsvorsteherin  Karin Trautwein zeigt sich begeistert von dem Projekt: „Für den Stadtteil Hartenberg/Münchfeld stellt das Bauvorhaben der Evangelischen Kirche und Nieder-Ramstädter Diakonie eine wirkliche Bereicherung da. Der Neubau der  KiTa wird eine große Versorgungslücke in dem jungen Stadtteil schließen. Zudem ist auch die Erweiterung der Wohnstätte Münchfeld ein Vorhaben, das das dringend notwendig ist und den Stadtteil aufwertet. Den Architekten ist es mit ihrer Planung gelungen, einen wunderbaren Dreiklang herzustellen.“

Die Projektplanung sieht eine Freigabe des Entwurfs zum 1. Juli dieses Jahres vor, sodass im Anschluss daran das Genehmigungsverfahren für den Bauantrag laufen wird. Der Baubeginn ist auf April des kommenden Jahres vorgesehen, der Einzug soll im Sommer 2018 erfolgen.


auf dem Foto (von links): Christina Schneider, Wohnverbundsleitung der NRD in Mainz; Gabriele Schneider, Regionalleitung der NRD; Dr. Birgit Pfeiffer, Präses der Dekanatssynode Mainz;, Jana Heidacker und Gerhard Heidacker, Architekturbüro Heidacker, Bischofsheim; Mechthild Böhm, Pfarrerin der Emmausgemeinde; Wolfgang Kaisinger und Klaus Armbrust, Emmausgemeinde)

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